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Bild 16, "Match" (1997)

Öl/Fotokarton, 68 x 48 cm



 

Zwanzig Jahre lang hatte mein Koch jeden Samstag ein Erdnußstew, Palmölstew oder ein Curry-Gericht serviert, denn am Samstag schließen Büros zu Mittag, und man trinkt vor dem Essen viel Gin. Dann schläft die ganze Station und wacht nur gerade rechtzeitig auf, um genauso viel Tennis zu spielen, daß die Nacht im Klub physisch durchzustehen ist. Ich hatte keinen Klub, kein Tennis, kein Büro. Dennoch bekam ich die Stews, Curries und die Essenszeiten, die meinem Koch passend erschienen.

 

Eleonore Smith Bowen (Rückkehr zum Lachen) über ihren nigerianischen Koch, der in einer englischen Missionarsstation ausgebildet worden ist, und der sie mitten im Busch bei ihrer Feldforschung bekochte.

 

Wo Engländer wohnen, ist das Leben ohne Sportplätze einfach undenkbar. So ist es denn kein Wunder, daß auch in Lagos eine Rennbahn, Golf-, Tennis-, und Polo-Plätze angelegt worden sind.

 

Hermann Freyberg; "Afrika", 1949, Wiesbaden

 

Das vorliegende Bild ist nun das erste einer Kleinen Serie, bei der nunmehr plötzlich auftretende großflächige Auflösungserscheinungen innerhalb des RZGs vorgestellt werden:

 

Inmitten der bereits zur Gewohnheit gewordenen bläschenbildenden Auflösungsformation zeigen sich haarfeine, weiße, sogenannte "Kapillarrißgroßflächen", die den Eindruck erwecken können, daß die raumzeitliche Ebene, von einem Moment (im Match) zum anderen, wie eine Schaufensterglasscheibe bei einem Erdbeben, zerspringt.

 

Indem wir uns der Raumzeitlichkeit vom Zustand ihres Zerfalls aus nähern, ist es uns möglich, ihren eigentlichen Kern (ihr Wesen) zu erfassen, da der "Kern" bis zum Schluß aufrecht erhalten bleibt, und alles "überflüssige" und "veraltete", das sich sonst um ihn herum gruppiert und abspielt, bereits in eine andere Wirklichkeit transformiert ist.

 

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